Ludiwigsvorstadt
Unauffällig direkt neben dem Sendlinger Tor befindet sich der vermutlich beste Noodle Laden Münchens. Von außen denkt man, das Glutamat schon riechen zu können, doch dann sieht man (vermutlich) Max, einen älteren Herren, der ohne Pause Nudelteig in die Luft wirft und auseinander zieht. Von wegen Geschmacksverstärker! Eine Karte voller traditioneller chinesischer Gerichte. Alle frisch zubereitet in der offenen Küche bzw. eher Küchenzeile.
Die vielen kleinen Holztische auf denen selbstgemachtes Chili Öl und Soßen stehen sind fast alle besetzt, als wir das Lokal an einem Montag Mittag besuchen. Beim Blick in die recht kleine Karte versteht man den Namen des Lokals. 6 verschiedene Noodle Soups, 6 mal unterschiedliche gebratene Noodles. Außerdem mehrere kleine Vor- bzw. Beispeisen.
Beim Gurkensalat ist die Gurke nicht geschnitten, sondern in große Stücke geschlagen. Beim „smashen“ der Gurke entsteht eine raue Oberfläche, die dafür sorgt, dass das Dressing besser aufgenommen werden kann. Das Dressing ist klassisch aus Sojasauce und Reisessig, kein Meisterwerk der Kochkunst, aber herrlich erfrischend. Das Soja Ei ist auf den Punkt wachsweich. Je nach Geschmack fast ein bisschen zu durch schon. Die Edamame umgibt eine feine Salzschicht, die den Geschmack der Bohnen verstärkt. Das Highlight ist jedoch Karaage, also die frittierten Hühnchenteile. Butterweich innen und heiß und knusprig außen, serviert mit einer dunklen süßsauren Soße.
Wir bestellen die Suppe mit Rindfleisch, die mit Hühnchen und die einzige vegetarische Option mit Tofu und Pak Choi. Die vegetarische Suppe ist auf Grund der Basis auf Gemüse schwächer im Geschmack. Die Rindfleischsuppe hat dafür ein leichtes Zitronengrasaroma gemischt mit dem Geschmack einer kräftigen Rinderbrühe. Das Fleisch ist nicht das Fleisch aus der Brühe, sondern ein separat zubereitetes Bratenfleisch, das auf dem Löffel verfällt. Die Suppe mit Hühnchen hat ebenfalls einen kräftigen Geschmack, der leicht süß ist. Das Fleisch ist gehackt, darauf klein gehackte Erdnüsse und Frühlingszwiebeln.
Das wichtigste aber sind die Nudeln. Weich, trotzdem mit Biss und irgendwie cremig. Man will gar nicht mehr aufhören sie aus der Schüssel zu schlürfen und Max dabei zu zu sehen, wie er Nachschub in die Luft schmeißt. Ein Muss für Mittags in München!
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